Die Sieger 2023
Beim Durchgang im Jahr 2023 gab es neben dem Siegerprojekt auch zwei Finalisten-Teams. Zudem wurde erstmals ein Sonderpreis ausgelobt.
Bild: Blackprintpartners GmbH
Siegerprojekt 2023: GWG Wuppertal und Innocube
Das Siegerprojekt „Leerwohnungssanierung A bis Z –digital und kundenorientiert“ der GWG Wuppertal in Zusammenarbeit mitInnocube hat das ursprünglich für die Bauwirtschaft entwickelte Tool LEO fürdie Wohnungswirtschaft optimiert. So entstand ein neues Frontend, das diemobile, digitale Beauftragung von Leerwohnungssanierungen ermöglicht. Das Ganzefunktioniert kundenorientiert, renditeoptimiert und effizient.
In den Augen der Jury ist das Gemeinschaftsprojekt das besteBeispiel für eine Learning Journey: Auf Basis von bestehenden Lösungen wurdeeine neue weiterentwickelt. Dies bestätigt eine langfristige Beschäftigung undtiefes Verständnis für die Digitalisierung. Klare Ziele, Anforderungen und dieNutzer im Zentrum des Handelns zeichnen die Vorgehensweise aus. MehrInformationen über das Projekt des Gewinnerteams gibt es demnächst bei L’Immo,dem Podcast für die Immobilienwirtschaft von Haufe.Immobilien, zu hören.
Solarstrom und Auftragsmanagement-Tool: Das sind die Finalisten
Auch wenn es nur ein Siegerprojekt geben kann, wählt die Jury noch zwei weitere Projekte aus, die als Finalisten den Titel „Digitalpioniere der Wohnungswirtschaft“ tragen dürfen.
Die Einhundert GmbH in Zusammenarbeit mit der Wohnungsgenossenschaft Kleefeld-Buchholz eG hat sich mit dem Projekt „Günstiger Solarstrom vom Dach für 130 Mieter:innen in Hannover“ beworben. Da Mieterstrom ein sehr wichtiges Thema in Zeiten von Energiekrise und erneuerbaren Energien ist, sieht die Jury das Projekt als Vorbild für die gesamte Branche. Es zeigt, wie man sich auch in einem schwierigen regulatorischen Umfeld dem Thema Mieterstrom annähern und es mithilfe von Digitalisierung sogar skalieren kann.
Das Finalisten-Projekt „Einführung eines technischen Auftragsmanagement-Systems“ wurde von der Baugenossenschaft Esslingen eG in Kooperation mit BTS Software GmbH & Co. KG durchgeführt. Ziel des Projekts ist es, dass der Wohnungsbestand der Baugenossenschaft Esslingen künftig durch ein digitales Tool zuverlässiger, einfacher und effizienter verwaltet werden kann. Der Erfolg kann sich sehen lassen: Die Reaktionszeiten bei Schäden sind gesunken, die Belastung der Telefonzentrale wurde reduziert und die kaufmännischen Abläufe sind effizienter geworden. Die hohe Skalierbarkeit, dass das Angebot und das Software-Produkt der gesamten Branche zur Verfügung gestellt werden können, hat die Jury bei diesem Vorgehen besonders beeindruckt.
Sonderpreis für digitalen Zwilling vergeben
Das Projekt „Das WoWiModell: Innovatives Gebäudemanagement und Prozessoptimierung für die nachhaltige Wohnungswirtschaft der Zukunft“ war eine besondere Überraschung unter den diesjährigen Bewerbungen. Im Alleingang hat die Städtische Wohnungsgesellschaft Mühlhausen ein Tool entwickelt, um ihren Gebäudebestand zu digitalisieren. Auf Basis des virtuellen Gebäudemodells ist es daher möglich, Quartiersanalysen und -simulationen durchführen, wie etwa das CO2-Monitoring. Die ermittelten Werte helfen bei der kommunalen Wärmeplanung und strategischen Planung des Bestands. Dieses Engagement wurde mit einem Sonderpreis honoriert.
„Die Wohnungsgesellschaft in Mühlhausen hat beeindruckend gezeigt, welche Potenziale und Notwendigkeit in der Erfassung und Nutzung von Gebäudedaten bestehen. Das beweist, was mit Ideen und Einsatz, natürlich auch Risikobereitschaft, für die Digitalisierung der Wohnungswirtschaft möglich ist“, begründet Arne Rajchowski, Leiter des Kompetenzzentrums DigiWoh und Teil der Jury die Entscheidung.